(Bild: Birte Mirbach)
Wer reitet so spät noch durch Nacht und Wind?
Es ist der Taxifahrer mit seinem Kunden, dem Rind.
Drinnen ist es gemütlich und warm,
doch der sitzt draußen auf dem Dach, der Arm’.
Okay, ich höre ja schon auf zu dichten, überlassen wir das lieber denen, die es können. Aber es ist doch eine merkwürdige Vorstellung, auf dem Dach eines Taxis zu reiten. Finde ich zumindest. Der Verleger eines Romans, den ich letztens gelesen habe, fand das offenbar nicht. Zumindest hat er dem-die-das Übersetzer jenes Romans den „kostbaren Taxiritt“ nicht angestrichen, und noch so manch anderes. Oder hatte er den Roman vor Drucklegung nicht mehr Korrektur lesen lassen? Der Verdacht drängt sich mir zumindest auf. An einigen Stellen muss man wirklich raten, was gemeint sein könnte. Als Leser fühle ich mich auf gut Deutsch veräppelt. Ich bezahle schließlich Geld für den Murks. Ob der Verlag wohl bei allen seinen Büchern ähnlich sorgfältig vorgeht? Wohlgemerkt, ich rede hier nicht von ein paar Tippfehlern, sondern unsinnigen und teilweise unverständlichen Sätzen. Professionalität sieht anders aus.
Ich werde es jedenfalls sorgfältig prüfen, bevor ich ein weiteres Buch von diesem Verlag kaufe, dafür ist mir mein Geld zu schade.