Um Werbung kommt man einfach nicht herum. Fast überall wird sie einem optisch oder akustisch um die Ohren gehauen, und manchmal bringt sie einen sogar zum Schmunzeln, wenn eine unsägliche Werbung die andere karikiert. Manchmal kippt man aber auch fast vom Stuhl. Da erzählt doch eine Frau ihrer Freundin, wie sie sich all die tollen Urlaubsreisen leisten kann, deretwegen sie fast nie zuhause ist. Preise vergleichen mache nämlich reich, verkündigt sie frohgemut, und scheinbar auch glücklich. Offenbar ist es mit der Qualität der Reisen wohl doch nicht so weit her, wenn die Reiseangebote dieses Anbieters sie nur scheinbar glücklich machen. Vielleicht klingt deshalb auch ihr Lachen so gekünstelt? Mehr als schöner Schein scheinen diese Reisen anscheinend nicht gewesen zu sein. Denn sonst wäre sie richtig glücklich statt nur scheinbar und müsste ihrer Freundin ihr Glücklichsein nicht vorspielen. Oder liegt es vielleicht schlicht daran, dass der Texter den Unterschied zwischen „scheinbar“ und „anscheinend“ nicht kennt?
Klasse, Werbung die sich selbst ad absurdum führt.